Gastbeitrag von Mama Olga : Kinderklassiker „Pinocchio“ als Musical: Ein Weihnachtsgeschenk der besonderen Art

Samstag, 21. Oktober 2017

Hallo, Ihr Lieben,


im letzten Jahr hatten wir uns das Kindermusical „Peter Pan“ angeschaut und waren von dem raffiniert-wandelbaren Bühnenbild, den einzigartigen Charakteren und packenden Songs sofort verzaubert. Noch Tage später hatten wir von dieser Show geschwärmt und uns war klar, dass wir noch mehr sehen wollen – mehr vom Theater Liberi (bitte verlinken: http://theater-liberi.de/).


Die Freude war groß, als wir gesehen haben, dass im Rahmen der diesjährigen Tournee gleich zwei Musicals – Pinocchio und Dschungelbuch – in der Nähe von unserem Wohnort gespielt werden. Eins der beiden Musicals, Pinocchio, hatten wir dieses Wochenende besucht. Ein Märchenklassiker, der bereits Generationen von Kindern in aller Welt begeisterte.


Pinocchio – das Musical: Unsere Erfahrung


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Kurz vor 15 Uhr, an einem sonnigen Herbsttag befinden wir uns mit gespannter Vorfreude im Schwabacher Markgrafensaal. Die Jungs sind aufgeregt und freuen sich auf Pinocchios Geschichte, einer Marionette aus Pinienholz. Insbesondere der Kleine spricht von nichts mehr anderem als vom MusiKOOL :)


Wir sitzen in der dritten Reihe und haben eine hervorragende Sicht auf die Bühne. Pünktlich um 15 Uhr geht dann das Licht im Saal aus, während das Bühnenlicht angeht. Die Kinder sind mucksmäusestill und schauen gebannt nach vorne.


Am Anfang erleben wir den fürsorglichen Schreiner Geppetto dabei, wie er aus einem Holzscheit eine Marionette schnitzt. Als er fertig ist, legt Geppetto die Holzpuppe in eine Holzkiste, die ihm zugleich als Bett dient, und schläft ein.


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Nach dem Aufwachen holt er gleich die Puppe aus der Kiste heraus. Sofort merke ich, dass es sich bei der Marionette nun um einen echten Menschen handelt. Daraufhin beobachte ich unseren dreieinhalbjährigen Wirbelwind, der auf meinem Schoß sitzt. Seine blauen Augen erscheinen mir dreimal so groß wie sonst, als er realisiert, dass die Holzpuppe sprechen und sich bewegen kann. Auch der Große ist fasziniert.


„Mensch, wie kann das sein, das ist Zauberei“, singt Gepetto mit seiner warmen Stimme. Zauberei ist genau das richtige Wort. Denn spätestens ab diesem Moment war es ums uns geschehen. Wir waren vollkommen in der Geschichte drin, haben gelacht und mitgefiebert und uns einfach auf ein Happy End gefreut.
Dem Abenteuer Leben entgegen
Pinocchios Wunsch, ein echter Junge zu werden, treibt ihn zu unzähligen Abenteuern. Auf seinem Weg wird die eigenwillige Marionette von der Blauen Fee und der treuen Grille, einer Gewissensgrille, begleitet.
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„Wofür braucht man ein Gewissen?“, fragt der Pinnochio. „Ein Gewissen bracht man, um zwischen Gut und Böse unterscheiden zu können“, antwortet die Grille.
Die Grille wird zu Pinocchios Schatten und steht ihm stets zur Seite, wenn er in gefährliche Situationen gerät. Sie redet als sein Gewissen auf ihn ein, wenn er kurz davor steht, eine Dummheit zu begehen.
Doch Fehler gehören zum Leben dazu. Und auch Pinocchio muss welche begehen, um zu lernen, Verantwortung zu übernehmen. So verkauft er seine Fibel und landet im Puppentheater des Feuerfressers. Der Feuerfresser ist von Pinocchios Geschichte um den armen Geppetto gerührt, überreicht der Holzpuppe 5 Goldstücke und lässt ihn laufen.
[Einschub: Wir sind von der schauspielerischen Leistung der Elisa Pape, die die Rolle der Grille besetzt, absolut begeistert. Doch als Rick Middelkoop in seiner weiteren Rolle des Feuerfressers die Bühne betritt, sind wir uns nicht mehr einig, wen wir besser finden. Getoppt wird es schließlich von Irene Eggerstopfer, die unter anderem die Rolle des Fuchses übernommen hat.  Wir sind sprachlos und hingerissen.]
Auf dem Heimweg begegnet die Marionette der Gauner Katze und dem Fuchs, die ihn übers Ohr hauen wollen. Der blauäugige Pinocchio verliert seine 5 Goldstücke und die Grelle verdeutlicht, dass man das Geld entweder verdienen oder geschenkt bekommen kann, es wächst jedoch niemals auf einem Baum.
Als Pinocchio von der Grille erfährt, dass sein liebevoller Vater Geppetto in große Gefahr geraten ist, bricht er sofort auf, um ihn aus dem Magen eines riesigen Seemonsters zu befreien. Doch bevor er ihn rettet, führen Vater und Sohn ein Gespräch – eine der bewegendsten Szenen des Stücks.
Gepetto berichtet – ohne zu wissen, mit wem er in Wirklichkeit spricht – über seinen Kummer und seine Sorgen, die er wegen seines Sohnes hat. Endlich erkennt Pinocchio, dass Eigensinn dort seine Grenzen hat, wo geliebte Menschen in Gefahr geraten und sein großer Traum – ein Mensch aus Blut und Fleisch zu sein – erfüllt sich.
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Eine mitreißende und bewegende Darstellung: Unsere Highlights
Eigens komponierte und live gesungene, mitreißende Musical-Hits, ein wandelbares und liebevoll gezeichnetes Bühnenbild, bestens ausgebildete Musical-Darsteller, einzigartige Kostüme und viele märchenhafte und überraschende Momente sind nur einige Highlights dieses Stücks.
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Die Kinder waren fasziniert von Pinocchios wachsender Lügennase. Sie hat viele Fragen aufgeworfen und hat für viel Gesprächsstoff gesorgt. Die Umsetzung war wahrlich zauberhaft.


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Dieses Stück wird ab 4 Jahren empfohlen. Jedoch kommen hier auch ältere Kinder auf ihre Kosten – Musik, Tanz und Gesang der Schauspieler bieten beste Unterhaltung für Groß und Klein.
Sicherlich hat unser Jüngster nicht jede Facette verstanden. Er war allerdings so gefesselt, dass er gar nicht gemerkt hat, wie die erste Stunde und somit der erste Teil des Musicals verflog. Gegen Ende des zweiten Teils hat er sogar leise mitgesungen.
Das Kindermusical dauert etwa zwei Stunden, inklusiv einer 20-minutigen Pause. Am Ende waren wir traurig. Traurig, dass es schon wieder vorbei ist.
Eine schöne Erinnerung an fantastischen Tag voller magischer Momente
Nach der Show kann man als kleine Erinnerung an diesen wundervollen Tag ein Programmheft kaufen und es direkt vor Ort von allen sechs Darstellern signieren lassen. Zudem kann eine CD erworben werden. Die Schauspieler sind freundlich und stehen auch für Fotos zur Verfügung.


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Wir haben uns für ein Programmheft mit Riesenposter entschieden. Sieht es nicht toll aus?
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Unser Fazit


Der italienischen Kinderklassiker über die sprechende Marionette auf ihrer Suche nach Menschlichkeit hat uns ebenso wie Peter Pan restlos begeistert. Es war wundervoll zu sehen, dass das Ensemble "Liberi - Theater für Kinder" eine schöne Inszenierung konzipiert und so grandios umgesetzt hat. Die Show war nicht nur wunderschön, sie war atemberaubend. Mit hohem Wiedererkennungswert.


Wenn ich euch neugierig gemacht habe und ihr noch nach einem passenden Weihnachtsgeschenk für eure Lieben sucht, kann ich euch die Geschichte der Holzpuppe Pinocchio, die zum echten Jungen aus Fleisch und Blut wird, sehr empfehlen. Ein Weihnachtsgeschenk der besonderen Art, sag ich euch :)


Noch bis Ende März 2018 ist das Theater Liberi auf großer Tournee und gastiert mit seinen vier Musicals – Pinocchio, Dschungelbuch, Aschenputtel und Peter Pan – in mehreren Städten.


Eure Olga


An dieser Stelle bedanke ich mich ganz herzlich bei Andrea, Julia und natürlich dem kleinen Apfelbäckchen für die Möglichkeit, meinen Blogbericht auf ihrer Seite veröffentlichen zu dürfen.


Hinweis: Die Musical-Tickets haben wir selbst gekauft, die Bilder wurden uns allerdings vom Theater Liberi zur Verfügung gestellt. Bildrechte: Theater Liberi, Fotos: Daniela Landwehr


Verlinkungen:


Anm. von Andrea & Julia: Die liebe Olga startet Ende November diesen Jahres ihren eigenen Blog! Wir sind schon sehr gespannt und lassen Euch natürlich wissen, wenn es losgeht und vor allem - wie der Blog heißen wird ♥

4 Kommentare

  1. Liebe Olga,

    toll geschrieben - dein Beitrag macht richtig Lust auch in eine der Show zu gehen..

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  2. Wie toll! Ich liebe Pinocchio auch wenn- oder gerade weil- es einfach so eine emptionale Geschichte ist. Schade dass meine Tochter noch dafür zu klein ist. It 18 Monaten wird sie das wohl nicht so lange durchhalten :-( am 19. November kommt es nach Koblenz. Ich würde es mir am liebsten selbst ansehen

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    1. Hallo Miri,

      mit meinem Großen hab ich gewartet, bis er drei geworden ist, bevor wir uns das erste Theaterstück angeschaut haben.

      Der Kleine ist im April drei geworden. Dieses Musical war seine erste Berührung mit Theater/Musical. Er hat gut durchgehalten.

      Ich würde nicht früher als drei mit solchen Veranstaltungen anfangen.

      Mich persönlich begeistert Theater Liberi unheimlich und wenn du Zeit hast, dann schau dir das Stück unbedingt an.

      Als Tipp: wir haben über unsere lokale Zeitung 20% Rabatt als Abonnenten bekommen. Vielleicht gibt die Koblenzer Zeitung auch einen Rabatt?

      Viele Grüße
      Olga

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